Das Thema “Fahrsicherheit auf dem Dreirad” ist für viele Fahranfänger ein wichtiger Faktor, um sich auf dem potenziellen neuen Gefährt wohl und sicher zu fühlen. Ein Dreirad ist schließlich nicht nur für ältere Menschen eine Möglichkeit, im Alltag langfristig mobil zu bleiben. Es ist für alle Menschen geeignet, die mit Einschränkungen in ihrer Mobilität leben oder sich auf ihrem herkömmlichen Zweirad nicht mehr sicher genug fühlen.
Doch auch bei einem komfortablen Dreirad für Erwachsene gilt es einiges zu bedenken, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten. Dreirad-Experte Leon gibt Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks, worauf Sie beim Thema Dreirad und Fahrsicherheit acht geben sollten. Erfahren Sie jetzt, welche cleveren Ideen sich Dreirad Hersteller einfallen lassen, um Ihre Mobilität lange zu gewährleisten.
Richtig aufs Dreirad aufsteigen
Beim Aufstieg aufs Dreirad ist es ratsam, sich direkt in den Sessel zu setzen und die Füße erst im zweiten Schritt über den Rahmen zu heben. Dies gewährleistet von Beginn an einen sicheren Stand und vermeidet Störungen des Gleichgewichts.
Ein großer Vorteil bei der Fahrsicherheit auf dem Dreirad? Um beispielsweise an einer Ampel festen Stand zu haben, müssen Sie Ihre Füße nicht mehr auf den Boden stellen, sondern können sie auf den Pedalen ruhen lassen. Weiterhin müssen Sie nicht erst auf ein gewisses Tempo kommen, um das Gleichgewicht zu halten und nicht umzufallen. Stattdessen können Sie bei geringer Geschwindigkeit oder im Stehen ganz entspannt sitzen bleiben, die Füße vom Boden auf die Pedale nehmen und erst dann zu Treten beginnen.
Tipp: Stellen Sie Ihren Lenker und den Sitz von Beginn an so ein, dass Sie sich ohne Anstrengung nach vorne lehnen können. Eine aufrechte Sitzposition hilft dabei, die Kontrolle über das Dreirad zu behalten und auch bei längeren Fahrten entspannt zu sitzen.
Der Umstieg auf ein Dreirad kann zunächst ungewohnt sein – gerade wenn man zuvor bereits ein herkömmliches e-Bike oder Fahrrad gefahren ist. Aufgrund dieser Umgewöhnung ist eine Probefahrt unbedingt empfehlenswert, um die Fahrsicherheit auf dem Dreirad selbst auszutesten. Auf diese Weise können Sie sich mit der Fahrweise eines Dreirads vertraut machen und das Rad in einem sicheren Umfeld austesten. Vor allem bei Startschwierigkeiten kann ein Dreirad-Berater sicherstellen, an Ihrer Seite herzulaufen und konstruktive Anweisungen geben, um die ersten Radumdrehungen zu begleiten.
Fahrrad vs. Dreirad: Die Unterschiede in der Fahrweise
Bei einem normalen Fahrrad legen Sie sich in die Kurve hinein und das Lenken funktioniert damit fast automatisch. Im Gegensatz dazu muss der Körper beim Dreiradfahren nicht aktiv mit bewegt werden. Stattdessen kann der Fahrer das Dreirad einlenken und dabei gerade auf seinem Platz sitzen bleiben. Ein an den Seiten nach oben gezogener Sitz gibt dabei an der Seite einen guten Halt, um nicht entgegengesetzt der Lenkbewegung vom Platz zu rutschen.
Ein Dreirad hat, anders als ein herkömmliches Zweirad, drei Kontaktpunkte zur Straße, was für mehr Stabilität sorgt. Der Fahrer ist weiterhin über drei Kontaktpunkte mit seinem Dreirad verbunden: über die Pedale, über den Sattel und den Lenker. Beim Dreirad geben Sie hingegen keine Kraft an den Lenker ab, was Ihre Hände weniger belastet. Dies ist vor allem für Menschen von Vorteil, bei denen die Muskulatur aufgrund von Krankheiten abgebaut hat, denn die Lenkbewegung funktioniert ziemlich leichtgängig, was wiederum die Fahrsicherheit unterstützt.
Richtig Anfahren und Bremsen mit dem Dreirad
Sie haben bei einem Dreirad die Möglichkeit, mit einer Hand zeitgleich beide hinteren Bremsen zu betätigen, während die andere Hand die Vorderbremse betätigt. Dies kann sich unter Umständen etwas ungewohnt anfühlen. Falls Sie ein beladenes Dreirad fahren, wird der Bremsweg länger und die Bremskraft ist stärker gefordert.
Tipp: Planen Sie immer genügend Bremsweg ein, wenn Ihr Dreirad beladen ist. Bremsen Sie schon früher ab und reduzieren Sie die Geschwindigkeit in Gefällen.
Und wie ist es möglich, das Rad so hinzustellen, dass es im Stand nicht wegrollt? Schließlich hat es nicht die Option eines Fahrradständers. Für diesen Fall gibt es die sogenannte Feststellbremse. Diese wird immer dann betätigt, sobald das Dreirad nicht mehr in Benutzung ist.
Tipp: Üben Sie das Bremsen auf freiem Gelände und nutzen Sie stets beide Bremsen gleichzeitig. Bremsen Sie sanft und frühzeitig, besonders bei Abfahrten und in Kurven, um die Balance zu wahren.
Ein weiterer Punkt in Sachen Fahrsicherheit mit dem Dreirad ist das Anfahren. Hier haben sich die Hersteller bei ihren Dreirad-Modellen eine besondere Lösung überlegt: Wer nicht die Beinkraft hat, das Dreirad aus dem Stand heraus in Bewegung zu versetzen, kann eine praktische Anfahrhilfe nutzen. Diese darf laut gesetzlichen Vorgaben bis zu 6 km/h unterstützen und setzt das Rad, ohne die Muskelkraft des Fahrers, in Bewegung und der Fahrer kann entspannt losradeln – auch an bergigen Streckenabschnitten. Sobald das Rad einmal rollt und der Anfangswiderstand überwunden ist, wird es Ihnen wesentlich leichter fallen, in die Pedale zu treten.
Fahrsicherheit auf dem Dreirad: die Breite einschätzen
Auch die Maße eines Dreirads unterscheiden sich von denen eines herkömmlichen Zweirads: Das Dreirad ist aufgrund der zwei Hinterräder etwas breiter. „Viele haben Angst, dass sie die breite eines solchen Rads falsch einschätzen. Dies ist aber tatsächlich reine Gewöhnungssache. Ein Dreirad ist auch gar nicht so breit, wie es wirkt und man bekommt es durch die meisten Türen leicht hindurch. Man hat es ganz gut im Blick.”, erklärt e-motion e-Bike und Dreirad-Experte Leon.
Tipp: Üben Sie das Manövrieren des Dreirads auf engem Raum, zum Beispiel das Wenden und Rückwärtsfahren. So bekommen Sie in verschiedenen Situationen ein Gefühl für die Breite!
Sie wünschen sich eine ausgiebige Dreirad-Beratung durch Profis und möchtest die Fahrsicherheit auf einem Dreirad selbst einmal erleben? Die Dreirad-Experten von e-motion stehen Ihnen mit Rat, Tat und Probefahrten zur Seite, damit Sie sich langsam an das Fahrgefühl eines Dreirads herantesten können und genau das Modell finden, das zu Ihnen und Ihrem Einsatzbereich passt.